Dialog zwischen Forschung, Politik und Praxis stärken

Das Forschungsnetzwerk RAY (Research-based Analysis and Monitoring of Erasmus+: Youth in Action) widmet sich seit 2009 der kontinuierlichen wissenschaftlichen Begleitung und Weiterentwicklung des EU-Programms JUGEND in Aktion (jetzt: Erasmus+ JUGEND in Aktion).

Ray ist eine europäische Wissenschaftskooperation, an der 31 Nationalagenturen für das Programm und ihre Forschungspartner in 29 Ländern beteiligt sind. Das Ziel ist, die Programmumsetzung zu untersuchen und mittels der Entwicklung und Gewährleistung von Qualitätsstandards zu unterstützen. Aus einer gesamteuropäischen Perspektive heraus sollen die gesellschaftlichen Auswirkungen von Erasmus+ JUGEND in Aktion systematisch analysiert werden.

Das Forschungsdesign setzt sich aus einer breiten Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden der Sozialforschung zusammen und wird durch einen Abgleich mit einer unbeteiligten Kontrollgruppe zusätzlich validiert.

RAY forscht zu verschiedenen Untersuchungsfragen. So werden in einer biografischen Langzeitstudie die Effekte des Programms auf die beteiligten Jugendlichen untersucht, insbesondere, ob das Programm seinem Anspruch gerecht wird, das soziale und politische Verantwortungsbewusstsein der Beteiligten nachhaltig zu fördern. Ein weiteres Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Kompetenzentwicklung und den Möglichkeiten zur Erweiterung der fachlichen Kapazität bei den durchführenden Jugendarbeitern und -leitern. Darüber hinaus soll ebenfalls ermittelt werden, welche Lehrmethoden sich in der Praxis als besonders effektiv erwiesen haben und welche strukturellen Konsequenzen sich für die Jugendgruppen, Organisationen und Trägerschaften aus ihrer Beteiligung an JUGEND in Aktion ergeben.

Mit ihren Ergebnissen hoffen die Forschungspartner zur Entwicklung einer durch wissenschaftliche Erkenntnisse fundierten Jugendpolitik beizutragen und die Anerkennung der nicht formalen und informellen Bildung im Jugendbereich zu fördern, speziell der internationalen Jugendarbeit und Bildungsmobilität. Sie wollen außerdem insgesamt den Dialog zwischen Forschung, Politik und Praxis im Jugendbereich stärken.

Weitere Information zur Arbeit des Forschungsnetzwerks finden Sie hier.